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Individualpromotion

Individualpromotion: Der „klassische Weg"

Bei der „traditionellen“ Form der Promotion wird die Doktorarbeit in Betreuung bei einem Hochschullehrenden (meist ein/e Professor/in), dem so genannten Doktorvater (bzw. Doktormutter), erstellt. Man spricht hier deswegen auch vom so genannten „Lehrer-Schüler-Modell“. Die Doktoranden promovieren individuell an einer Fakultät zu einem meist selbst gewählten Thema und sind mehr oder minder auf sich allein gestellt. Die Individualpromotion erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Eigenmotivation und setzt voraus, dass das Verhältnis zu dem wissenschaftlichen Betreuer der Dissertation eng und vertrauensvoll ist. In der Regel dauert die Promotion länger als drei Jahre.

Im Zusammenhang mit der Individualpromotion wird häufig noch weiter zwischen interner und externer Promotion unterschieden:

Interne Promotion

Interne Promotionen sind mit einer bezahlten Anstellung am Lehrstuhl verbunden. Dieser Weg ist vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich typisch. Mit der Anstellung ist in der Regel auch die Übernahme anderer Aufgaben am Institut bzw. am Lehrstuhl verbunden (z. B. Lehrverpflichtungen), deswegen dauert die interne Promotion in der Regel länger als drei Jahre. Interne Promotionen sind also oft mit einer Berufstätigkeit vergleichbar – deswegen werden sie vielfach auch ausgeschrieben. Durch die direkte Anbindung an den Lehrstuhl ist der Kontakt zu Doktorvater bzw. Doktormutter regelmäßiger als bei einer externen Promotion.

Externe (auch: „freie“) Promotion

Eine externe Promotion ist auf das reine Betreuungsverhältnis für die Dissertation beschränkt: Doktorvater bzw. Doktormutter nehmen eine/n Doktorandin/Doktoranden an – und der Doktorand bearbeitet sein Thema dann weitgehend alleine von zu Hause aus. Ein bezahltes Arbeitsverhältnis (etwa als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in) ist damit typischerweise nicht verbunden: Ihre Finanzierung müssen Sie bei einer externen Promotion selbst bestreiten, sei es durch Nebenjobs (was wiederum zu einer längeren Promotions­dauer führen kann) oder Stipendien. Die externe Promotion ist vor allem im Bereich der Geisteswissenschaften verbreitet.

Grundlage für das Promotionsverfahren ist die gültige Promotionsordnung, über die rechtsverbindlich das Prüfungsamt für Geistes- und Sozialwissenschaften informiert.